Instrumente

Holzblasinstrumente:
- Querflöte
- Klarinette
- Saxophon
- Oboe
- Fagott
Blechblasinstrumente
- Trompete
- Posaune
- Tuba
- Flügelhorn
- Tenorhorn
- Bariton
- Horn
Schlagwerk
- Große Trommel
- Kleine Trommel
- Becken
- Schlagzeug
- Pauke
- Mallets

Holzblasinstrumente
Bei den Blasinstrumenten wird zwischen Blech- und Holzblasinstrumenten unterschieden. Bei den Holzblasinstrumenten wird die Luftsäule geteilt, das heißt an mehreren Stellen wird Luft abgeleitet. Die Teilung der Luftsäule kann unter anderem durch Anblaslöcher (zB bei der Querflöte) oder durch ins Mundstück geschobene Rohrblätter (zB bei der Klarinette) erfolgen.

Querflöte
Die Querflöte ist ein röhrenförmiges Holzblasinstrument mit Anblasloch. Der Flötist richtet seinen Atem gegen die scharfe Kante des Mundloches und versetzt dadurch eine Luftsäule in Schwingung. Durch das Öffnen bzw. Schließen von verschiedenen Löchern mittels Klappen können unterschiedliche Tonhöhen erzeugt werden. Die Querflöte wird heute sowohl solistisch als auch in begleitender Funktion eingesetzt. Neben der klassischen Querflöte kommt auch sehr oft eine Piccolo-Flöte zum Einsatz, die eine Oktave höher klingt.

Klarinette
Die Klarinette ist ein transponierendes Musikinstrument aus der Familie der Holzblasinstrumente. Sie hat eine vorwiegend zylindrische Bohrung und ist mit einem Mundstück mit einfachem Rohrblatt ausgestattet. Der Korpus der Klarinette besteht üblicherweise aus Grenadillholz, oft auch aus Buchsbaum- oder Ebenholz. Die Gesamtlänge der B-Klarinette beträgt ungefähr 66 cm und ist die gebräuchlichste Dimension. Daneben kommen auch noch Altklarinetten in Es und die Bassklarinette in B zum Einsatz. In Blasorchestern wird die Klarinette für schnelle Solopassagen verwendet. In Blasmusikbearbeitungen symphonischer Werke übernehmen die in zwei oder mehr Gruppen geteilten Klarinetten häufig die Geigenstimmen.

 

Saxophon
Das Saxophon wird zwar aus Metall gebaut, so dass es wie ein Blechblasinstrument aussieht, da aber bei der Tonerzeugung die Luftsäule durch ein Rohrblatt, welches sich im Mundstück befindet, geteilt wird, spricht man von einem Holzblasinstrument. Um auf dem Saxophon, wie übrigens bei jedem Einzelrohrblattinstrument, Töne und Melodien zu produzieren, kommt es auf die richtige Koordination von Anblas- und Fingertechnik an. Das Saxophon hat Front- und Seitenklappen, die mit den entsprechenden Fingern zu- bzw. aufgedrückt werden, dadurch können unterschiedliche Töne erzeugt werden. Die am häufigsten verwendeten Saxophon-Dimensionen sind das Alt- (in Es oder F), Tenor- (in Bb oder C) und das Bariton-Saxophon (in Es oder F).

Oboe
Die Oboe (frz. hautbois) ist ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt und wird üblicherweise aus Holz gebaut. Die Klangqualität und die Ansprache des Tons hängen sehr stark von der Qualität des verwendeten Rohrblattes ab. Ihr Klang ist ausdrucksstark und klingt von nasal-hell bis dunkel-samtig. Neben der meist verwendeten Französischen Oboe gibt es auch eine Wiener Oboe, die fast ausschließlich in Wien und Niederösterreich gespielt wird. Sie ist anders mensuriert und hat einen etwas helleren, näselnden Ton.

Fagott
Das Fagott ist mit einem Doppelrohrblatt versehen und wird vorwiegend in der Tenor- und Basslage eingesetzt. Das Instrument ist 1,35m lang, da es aber aus zwei nebeneinander liegenden Röhren besteht, besitzt es eine Gesamtlänge von 2,59m. Das Rohrblatt besteht aus Pfahlrohr und wird von sehr vielen Musikern selbst gebaut und bearbeitet und hat sehr große Auswirkungen auf die Spielbarkeit und den Klang. Der Klang wird je nach Lage sehr unterschiedlich beschrieben – von brummig (tiefe Lagen) bis quäkig (oberste Lage). Das Instrument ist in C gestimmt und wird daher ähnlich wie eine Altblockflöte oder eine Klarinette gegriffen.

Blechblasinstrumente
Die Bezeichnung Blechblasinstrument bezieht sich keineswegs auf das Material aus dem das Instrument gebaut wird, sie werden zumeist aus Messing oder Neusilber hergestellt. Definiert wird diese Gruppe aufgrund der Art der Klangerzeugung. Bei Blechblasinstrumenten durchläuft der gesamte Luftstrom das Instrument bis zur Schallöffnung. Die Schwingungserzeugung erfolgt durch die Lippen des Spielers und so gesehen wird der menschliche Körper Teil des Instruments. Die Tonhöhe wird durch die Rohrlänge des Instruments sowie die Lippenspannung des Bläsers bestimmt.

Trompete
Die Trompete ist ein hohes Blechblasinstrument mit Kesselmundstück, die Mensur ist eng und die Bohrung überwiegend zylindrisch. Unter dieser Bezeichnung wird im Normalfall eine Ventiltrompete verstanden. Hier wird wiederum zwischen Trompeten mit Drehventilen oder mit Pumpventilen unterschieden. Trompeten mit Pumpventilen werden aufrecht gehalten und sind das führende Instrument in der Unterhaltungsmusik: Die Bauweise mit Drehventilen, auch Zylinderventile genannt, wird mehr oder weniger waagerecht gespielt und wird vorwiegend in der Kunstmusik im deutschsprachigen Raum verwendet. Die Trompete ist normalerweise ein transponierendes Musikinstrument und wird in verschiedenen Stimmungen gebaut. Am meisten verbreitet ist das Instrument in B, gefolgt von C-, D- und Es-Trompeten.

Posaune
Unter dem Begriff Posaune versteht man im Allgemeinen eine Zugposaune, die aus einem S-förmigen Rohr, einem kesselförmigen Mundstück und einer Zugvorrichtung besteht. Der Ton entsteht dadurch, dass der Spieler seine Lippen zum Vibrieren bringt, wodurch in der Posaune Druckwellen entstehen. Eine Änderung der Tonhöhe kann durch den Zug, der die effektive Länge des Instrumentes verlängert, erreicht werden. Die am meisten verbreitete Stimmung ist die der Tenorposaune.

Tuba
Die Tuba ist das tiefste der Blechblasinstrumente verfügt über einen nach oben gerichteten Schalltrichter, der meist leicht nach rechts zeigt. Beim Spielen steht die Tuba auf den Oberschenkeln des Bläsern bzw. wird sie beim stehend spielen an einem Schultergurt befestigt. Die Finger der rechten Hand liegen über den Ventilen, mit der linken Hand wird die Tuba gehalten.

Flügelhorn
Das Flügelhorn ist in Bauform und Stimmung mit der Trompete vergleichbar, allerdings hat es abweichend von dieser ein überwiegend konisches Rohr (der Durchmesser wird vom Mundstück bis zum Schallstück ständig größer) und eine weite Mensur. Der Klang des Flügelhorns ist weicher als der der Trompete. Man unterscheidet zwischen dem Jazz-Flügelhorn mit Périnet-Ventilen und dem Flügelhorn in deutscher Bauart, d.h. mit Drehventilen (auch Konzertflügelhorn genannt), welches hauptsächlich für traditionelle Blasmusik verwendet wird.

Tenorhorn
Das Tenorhorn ist ein weit mensuriertes Blechblasinstrument mit einem Kesselmundstück. Das Rohr ist etwa doppelt so lang wie das des Flügelhorns und beide Instrumente werden melodieführend eingesetzt. Sein Klang spricht auch in den höheren Lagen leicht an. Der Klang hängt von der Beschaffenheit des verwendeten Materials ab. Ein vergoldetes Tenorhorn hateinen sehr weichen Klang, eine Messing- oder Silber-Legierung lässt das Instrument härter klingen.

Bariton
Das Bariton ist ein Blechblasinstrument, das dem Tenorhorn ähnelt. Es besitzt dieselbe Grundstimmung (Kontra-B), ist jedoch etwas weiter gebaut. Es wird ebenfalls mit einem Kesselmundstück geblasen. Das Bariton in der ovalen Form wird hauptsächlich in Deutschland, Österreich und Tschechien verwendet und auch nur dort gebaut. Ein Verwandter des Baritons und weltweit häufiger vorkommend ist das Euphonium.

Horn
Das Horn verfügt über eine konische Mensur und wird mit einem Trichtermundstück geblasen. Ein Horn besteht entweder aus einer oder aus zwei ineinander verwundene Röhren, die kreisrund gebogen sind. Besteht ein Horn aus zwei Röhren, so spricht man von einem Doppelhorn, der Vorteil hierbei ist, dass man zwischen zwei Stimmungen (F und B) wechseln kann. In Wien besteht die alte Tradition des einfachen F-Horns (Wiener Horn), das über einen weichen und runden Klang verfügt.

Schlagwerk
Der Begriff Schlagwerk umfasst eine große Bandbreite, die von den klassischen Orchesterinstrumenten (wie Pauke, Trommeln oder Xylophon) über das Drumset (wie es in der Jazz-, Rock- oder Popmusik Verwendung findet) bis hin zu Perkussionsinstrumenten aus dem Bereich der World-Musik (wie Congas, Bongos, Timbales) reicht.

Große Trommel
Die Große Trommel wird mit einem mit Leder oder Filz umwickelten Schlägel gespielt. Sie hat einen Durchmesser von 50-80cm. In Blasmusik-Kapellen wird die Bassdrum mit einem Schultergurt befestigt und vor der Brust getragen. Sie hat eine sehr tiefe Frequenz und wird oft als Grundgerüst für den Rhythmus verwendet.

 

Kleine Trommel
Die Kleine Trommel, auch als Snare Drum oder Marschtrommel bezeichnet, ist eine beidseitig bespannte Trommel, die über Schnarrseiten verfügt, die am Resonanzfell angebracht werden. Der Korpus besteht zumeist aus Metall und ihr Durchmesser variiert zwischen 10 und 15 Zoll. Das Fell wird mittels Metallspannreifen und 8-12 Stimmschrauben gespannt. Der Teppich (Schnarrseiten) besteht aus 8-30 nebeneinander liegenden Metall-Spiralen, die durch das Anschlagen in Schwingung versetzt werden.

Becken
Unter Becken versteht man leicht konvexe, meist aus Bronzelegierung bestehende Scheiben, die entweder paarweise gegeneinander geschlagen werden oder an einem Ständer montiert und mit Schlägel angeschlagen werden. Sie erzeugen einen obertonreichen, hohen Klang, der lange nachhallt, aber keine bestimmt Tonhöhe besitzt.

Schlagzeug
Das Schlagzeug (engl. Drumset) besteht aus verschiedenen Schlaginstrumenten. In seiner typischen Form setzt es sich aus einer kleinen Trommel (Snare Drum), einer großen Trommel (Bass Drum), Tom Toms, Hi-Hat und verschiedenen Becken und Kleinperkussions (Cowbell, Woodblock etc.) zusammen. Die Zusammensetzung wird von jedem Schlagzeuger individuell gewählt. Gespielt wird zumeist mit Holzschlägel (Sticks) oder mit Besen.

Pauke
Unter der Pauke (ital. timpani) versteht man ein Instrument aus der Gruppe der Membranophone, das aus einem halbkugelförmigen Kessel besteht, der mit einem Fell bespannt wird. Durch eine Veränderung der Anspannung des Felles kann die Tonhöhe verändert werden. Bei Pedalpauken wird die Tonhöhe mit Hilfe eines Fußpedals geregelt. Heute sind Pauken in 5 verschiedenen Größen mit jeweils unterschiedlichem Tonumfang gebräuchlich. Die Schlägel haben Köpfe aus Filz, Kork, Leder oder Holz, wodurch es dem Spieler möglich ist verschiedene Klangnuancen zu realisieren.

Mallets
Die Mallets (dt. Stabspiele) sind so genannte gestimmte Idiophone (Selbstklinger), d.h. die Töne werden durch Eigenschwingungen hervorgebracht. Gespielt werden sie mit zwei bis vier Schlegeln, deren Kopf zumeist aus Kork, Metall oder Kunststoff besteht und manchmal mit einem Faden umwickelt ist. Während beim Xylophon und der Marimba die Stäbe aus Holz bestehen, werden sie beim Glockenspiel und beim Vibraphon aus Metall gefertigt. Der Tonumfang ist bei größeren Instrumenten nahe dem des Klaviers, die Anordnung der Platten ähnelt einer Klaviatur. Die Stabspiele werden in Orchestern häufig als Solo- oder Begleitstimmen eingesetzt.

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